Hypnose

Fragen und Antworten

1. Wer kann hypnotisiert werden?

Jeder Mensch mit klarem Verstand und einem durchschnittlichen IQ ist für die Hypnose empfänglich. Das Bedürfnis für eine Veränderung muss von der betroffenen Person selber auskommen (Eigenmotivation) und es muss ein Vertrauensverhältnis zwischen Hypnotiseur und Hypnotisierten bestehen, welches auf Kooperation beruht. Zudem ist die Bereitschaft wichtig, sich emotional zu öffnen, denn Hypnose bedeutet meistens Arbeit an den Gefühlen. Das Vorgespräch für eine Therapie ist der Schlüssel zum Erfolg und Garant für die erwünschten Veränderungen. Kinder, sobald sie das Verständnis für die Sprache entwickelt haben, sind sehr gut zu hypnotisieren, da sie absolut keine Vorurteile oder Ängste gegenüber der Hypnose entwickelt haben. Nicht hypnotisierbar sind Menschen, welche eine defensive oder ablehnende Haltung haben. Niemand kann gegen seinen Willen hypnotisiert werden.

2. Ist Hypnose gefährlich?

Man ist alles andere als willenlos in der Hypnose. Hypnose ist nichts weiter als eine sehr tiefe Form der Entspannung. Sie wachen in jedem Fall wieder auf.

3. Mache ich in der Hypnose Dinge gegen meinen Willen?

Dieses Vorurteil wird leider immer wieder vorgebracht. Nein, sie machen nichts gegen ihren Willen und verraten auch keine Geheimnisse, welche sie nicht auch unter normalen Umständen erzählen würden. Sie können die Hypnose jederzeit selbst beenden, falls sie sich nicht wohlfühlen. Falls unangenehme Erinnerungen an die Oberfläche gelangen, besteht die grosse Chance, dass belastende Gefühle aufgelöst werden können. Ausserdem wird nur an Themen gearbeitet, zu denen sie im Vorgespräch ihr Einverständnis gegeben haben.

4. Welche Voraussetzung ist notwendig damit die Hypnose wirksam ist?  

Für den therapeutischen Zweck ist es Voraussetzung, dass man an die positiven Effekte der Hypnose glaubt. Die Wirkung einer Suggestion hängt davon ab, wie sie vom Empfänger aufgenommen wird. „Ich mag diese Suggestion. Ich weiss, dass sie für mich funktionieren wird.“ Ablehnende Suggestionen führen keine Veränderung herbei. „Ich weiss nicht, es klingt nicht ganz richtig und ich fühle mich nicht wohl dabei. Es passt einfach nicht zu mir.“ „Ich bin relativ neutral gegenüber dieser Suggestion. Es ist mir eigentlich egal, ob ich sie verstehe oder nicht.“ „Ich mag diese Suggestion. Ich hoffe, dass sie funktionieren wird.“

5. Was kann man mit Hypnose bewirken?  

Es gilt eigentlich folgende Regel: Sofern nicht angeboren, kann alles was „angelernt“ oder „eingetrichtert“ wurde, auch durch Hypnose wieder rückgängig gemacht werden. Ebenso kann Hypnose Veränderungen in unserem Körper herbeiführen. Man muss sich bewusst sein, dass jeder Gedanke und jedes Gefühl auch eine physische Reaktion verursachen kann.

6. Was kann man mit Hypnose nicht behandeln?  

Angeborene, organische Störungen oder Missbildungen. Ebenso bestimmte psychische Erkrankungen (Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenie, Psychosen) und die Einnahme von Antidepressiva beeinflussen die Trancefähigkeit negativ. Der Hypnosetherapeut diagnostiziert keine Krankheiten. Bringen sie mit Vorteil die Diagnose des Arztes mit und klären sie, ob eine Hypnosetherapie für ihr Problem in Frage käme.

7. Wie wirksam ist die Behandlung?  

Veränderungen können bereits nach der ersten Therapie auftreten. In vielen Fällen sind die Symptome sofort weg und/oder das Problem gelöst, gleich welcher Natur. Je nach Situation kann eine Veränderung auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Oft ist es so, dass nach erfolgreicher Behandlung der Klient auch andere Dinge im Leben feststellt, welche er gerne behandelt haben möchte. Die Veränderungen sind auch deshalb nachhaltig, weil sie selber die Entscheidung für Veränderungen treffen, und weil die Änderungen ihren eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten entsprechen. Posthypnotische Suggestionen können, sofern gut verankert, über Jahre hinweg ohne Auffrischung in ihrer Wirkung bestehen bleiben. Manche Verhaltensmuster werden durch wiederholte Sitzungen in ihrer Veränderung gefestigt, oder bedürfen einer Auffrischung nach längerer Zeit.

8. Wie fühlt sich Hypnose an?  

Man fühlt sich entspannt, konzentriert und aufnahmefähig. Das logische Denken tritt in den Hintergrund und der Zugang zu den Emotionen ist erleichtert. Die Hypnose umgeht diesen „Kritischen Faktor des Bewusstseins“ und greift auf das Unterbewusstsein zu, um darin durch positive Suggestionen die gewünschten Veränderungen herbeizuführen und zu etablieren.